Archiv der Kategorie: Trail

Beim Haldenmohikaner im Saarland

04. Juni 2022

Man hat die Wahl zwischen voller Packung, 100 km, 50 km oder 30 km … oder natürlich einfach so viele Runden, wie man schafft.
Eine Runde: 6,25 Kilometer mit 215 Hm, das sind
1.720 Höhenmeter auf 50 Kilometer, 3.440 Hm auf 100 km und 5.160 Hm auf 150km.

Bericht vom Haldenmohikaner

Noch ausgeruht vor dem Start …

Das steilste Stück zur höchsten Stelle der Runde …

Bärenfels Heiligabend Marathon 2021

Deutschlands einziger vom DLV-genehmigter Volkslauf am 24.12. 

Nach der Absage im letzten Jahr war es endlich wieder soweit – wir starteten auf der 8,5-km-Rundstrecke, die man 5. Mal absolvieren musste, um den Marathon zu erlaufen. Die Strecke vom Bärenfels-Lauf „Heiligabend Edition“ ist einzigartig, mit 1000 hm im An- und Abstieg und das am Heilig Abend.

Die Startunterlagen holten ich und Peijin um 8.00 Uhr ab unter den 2G-Regeln. Startschuss war um 8:30 Uhr, es nieselte leicht und leider sollte sich das auch die nächsten Stunden so hinziehen.

Es lief gut an … die erste Runde war ich auf dem 4. Platz, dann kämpfte ich mich vor auf den 3. Platz bis zur 5. Runde. Leider bekam ich durch die Kälte und das nasse Wetter Krämpfe. So schaffte ich es leider nicht, den 3. Platz zu halten, konnte mich aber wieder leicht fangen und verteidigte den 4. Platz am Ende in der Gesamtwertung und schaffte noch den 1. in meiner Altersklasse mit 3:33:27 Stunden.

Bei Peijin lief es auch sehr gut. Auf der Runde sah ich sie immer wieder und dass sie in Führung lag. Sie verteidigte ihre Platzierung und wurde 1. Frau gesamt und natürlich Ak. 1 mit 3:49:04 h.

Was für mich sehr positiv war – ich lief die Strecke 3 Minuten schneller als in 2018.

Wir hatten schöne Weihnachten 2021, bis nächstes Jahr Bärenfels.

Holger unterwegs im Schlamm

Trail de la Soup in Belgium

Sein Bericht:

Am 5.12.21 ging es morgens um 8:00 Uhr auf die Strecke in den Ardennen. Zuvor Startnummer abholen im abgegrenzten Bereich mit 2-G-Regel war kein Problem.

Das größere Problem kam auf mich und Peijin aber gleich zu:
45 km mit 1700 Höhenmetern und das alles auf matschigen Trails/Singletrails. Wir hatten Glück, denn das Wetter spielte mit, es kam wenigstens nichts mehr von oben herab.

Pünktlich um 8:00 Uhr, bei gefühlten eisigen Minusgeraden ging es erst mal flach für ca. 1-2 km los … dann aber sofort auf Singletrails bergauf. Die null Grad spürte man schon nicht mehr, es wurde warm.

Jeder lief sein Tempo und Peijin sah ich erst wieder im Ziel.

Das erste Malheur war meine Startnummer, da ging die Sicherheitsnadel auf und die hing Quasi nur noch am seidenen Faden. Aber als erfahrener Ultraläufer hat man immer Ersatz dabei und weiter ging es. Darauf folgten die Schnürsenkel. An einem Schuh löste er sich gefühlt 20mal und war voller Matsch.

Immer kurz vorm Ausrutschen hielt ich mich gerade so auf den Beinen. Bei 16-18k m kam dann eine Verpflegungsstelle. Dort trafen wir auf die Läufer der kürzeren Strecken.

Wir kamen widerholt am Fluss Ourthe vorbei oder liefen teilweise im Fluss. Mehrfach überquerten wir ihn auch. Nach ca. 25 km holte es mich dann von den Beinen mitten hinein in den Matsch. Meine ganze rechte Seite war durchweicht. Trotzdem ging es weiter.

Auch Seilpassagen, wo man sich hochziehen konnte, waren mit dabei. Dann kamen mehrfach kleine Bäche, die man durchqueren musste.

Man konnte sich nicht beschweren – die Strecke war abwechslungsreich 😉

Bei 33 km gab es die zweite Versorgung, die nutzte ich für einen Schluck Cola. Dann kamen die letzten Anstiege, bevor es oben nochmal auf freien Feldwegen richtig matschig wurde.

Es kamen die letzten 3 km und die gingen bergab und am Ende kam sogar wieder Asphalt bis ins Ziel.

Mit 5:10 Std. und Platz 40. Und dem AK 1. War ich sehr zufrieden.

Peijin hatte sich auch durch den Matsch gekämpft und lag ebenfalls auf der Nase (Foto).

Sie kam als 5. Frau ins Ziel mit 5:47 Std. und AK 1.

Wir sind in die Suppe reingefallen und haben dann über die Suppenschüssel geschaut. Belgien ist eine Reise wert, insbesondere die Trails sind einzigartig. Hier in unseren Mittelgebirgen findet man sowas nicht. Einfach hinfahren und ausprobieren.

Glückwünsche zum Durchhalten und zur tollen Platzierung 🙂
Herzlichen Glückwunsch 🙂

Veranstaltung E2h10k ???

Holger hat sich natürlich wieder was Besonderes ausgesucht – einen Lauf, der E2h10k heißt. Da muss man erst mal nachfragen … Dieser Ultra über 100 km mit Start in Calw-Altburg war gestaffelt. Aller 2 Stunden waren 10 km mit 320 hm/Runde zu laufen.

Der erste Start war 5:00 Uhr – wann muss man denn da aufstehen??

So richtig munter sind die Läufer aber hier noch nicht 😉

Holger meldete sich im Lauftreff-Chat nach jeder Runde, so dass wir mitfiebern konnten. Leider hat er kein Foto von seinem Auto geschickt. 😉 Nach jeder Runde hat er sich umgezogen, um nicht abzukühlen. So stapelten sich Runde für Runde durchschwitzte Laufklamotten im Auto.

müde, kalt …
… und den Weg muss man sich dann mal im Dunkeln vorstellen …

Runde für Runde, nach jeder Pause wieder motivieren … ganz so leicht war das nicht. Am Schlimmsten war dann die letzte Runde, Start 23:00 Uhr. Holger hatte vergessen, die Stirnlampe zu laden und wartete auf die folgenden Läufer, um den Weg zu sehen … Und dann rebellierte noch der Magen …
Aber er hat durchgehalten!!

Von 20 Startern schafften es 9 bis zum bitteren Ende.

Gespannt wartete Holger danach auf die Siegerehrung und hoffte auf den 4. Platz.
Aber Überraschung: 3. Platz in der Gesamtwertung mit 11 h 32 min.
Herzlichen Glückwunsch zu so einer Leistung.

GELITA Trail Marathon 2020

Rüdiger berichtet:
Für mich war es der erste offizielle Wettbewerb (mit Ausnahme der virtuell stattgefundenen Aktivitäten), welcher unter den Corona Maßnahmen in diesem Jahr stattgefunden hat. Die Nervosität in mir war so hoch, wie bei meinem ersten Marathon …
Glücklich – aufgrund der Corona Hygiene Maßnahmen – einer der 500 Läufern zu sein, welcher einen der limitierten Startplätze ergattert konnte (im Vorjahr waren es über 2.000 Teilnehmer), begab ich mich bereits am Samstag nach Heidelberg, um die Startunterlagen abzuholen. Bei der Ausgabestelle ging es aufgrund des Hygiene-Konzepts sehr sachlich zur Sache – keine Band spielte, es waren keine Verkaufsstände vorhanden und Menschenmengen bildeten sich auch nicht. Trotzdem freute man sich auf den Start am nächsten Tag …
Anders als in den Vorjahren ging dann auch der Start der einzelnen Trails in 20er Gruppen mit Mundschutz vonstatten. So begannen die Long-Distance-Trailläufer (50 km mit 2.000 Höhenmeter), gefolgt von den Marathon-Trail-Freunden (42 km mit 1.500 Höhenmeter) und als letztes gingen die 30 km-Läufer mit 1.000 Höhenmeter – engelhorn sports Half Trail – an den Start.
Der GELITA Trail bietet die Kulisse für einen der härtesten und zugleich schönsten Marathon-Läufe in Deutschland. So wurde auch bei Kaiserwetter in der malerische Romantik der Heidelberger Altstadt rund um den Karlsplatz gestartet und entlang der Strecke mit zahlreichen touristische Highlights (Hirschgasse, Philosophen Weg, Thingstätte, Weißer Stein, Kloster Stift Neuburg, etc.) und mit wunderschönen Aussichten auf Heidelberg belohnt. Der Spaß an den Highlights stand dann aber auch im starken Kontrast zu den extremen Herausforderungen. Die Strecke, die zumeist über unebene Waldwege und Trails führte, endete für mich mit dem Abstieg über die Himmelsleiter zum Heidelberger Schloss zum Ziel … und wer schon einmal nach so vielen Kilometern Treppen gelaufen ist (ob runter oder hoch), weiß was das bedeutet 😉


… und was bleibt …
… meine Zeit ist mit 4:32 Std nicht erwähnenswert (auch, wenn ich mich persönlich sehr über diese Zeit gefreut habe) … (nur noch so nebenbei: der schnellste Mann auf den 50 km lief diese Strecke in 3:45 Std., die schnellste Frau in 5:25 Std.. Den Marathon absolvierte die schnellste Frau in 3:35 Std. und der schnellste Mann in 3:11 Std.. Der schnellste Läufer im Half-Trail schaffte den Lauf in 2:09 Std., die schnellste Frau in 2:35 Std.).
… gefreut habe ich mich persönlich darüber, dass es wieder einen offiziellen Lauf – wenn auch in abgespeckter Form unter Corona-Bedingungen – gab. Hier muss man ein sehr großes Lob an den Veranstalter und die sehr disziplinierten Läufer aussprechen. In keiner Phase, ob beim Abholden der Startunterlagen, beim Lauf selbst oder in dem Zielbereich, hatte ich Bedenken, dass ich einer Gefährdung mit dem Corona-Virus ausgesetzt war – Top!
… und was war das Schönste … wieder die Passage über den Weißen Stein … wenn man es noch nicht selbst erlebt hat, ist es mit Worten eigentlich schwer auszudrücken … wie motivierend es ist und die Beine gleich wieder leichter werden, wenn man die eigenen Läuferkollegen/innen als Helfer an der Verpflegungsstelle trifft und richtig angefeuert wird … am liebsten wäre ich nur noch den Weißen Stein hoch und runter gelaufen 😉 Vielen Dank für die Emotionen pur … und den von meiner Tochter Rebecca gebackenen Kuchen aus den restlichen Bananen esse ich auf Euer Wohl …

Bananenkuchen

Rüdiger und der Pfalztrail

Rüdigers Bericht vom Pfalztrail am 20. September 2020

Auch dieses Jahr war im September einer der schönsten Trail-Läufe für mich fest in meiner Planung terminiert. Der anspruchsvolle Pfalz-Trail im Leiningerland – wie viele andere Läufe musste aber auch dieser Lauf aufgrund der Corona Epidemie als virtueller Run absolviert werden. Alternativ hätte man bis zum 11.10.2020 auch andere Strecken laufen können, um an der Wertung teilnehmen zu können.

Wie es aber halt mal so ist – der Termin war vorgemerkt … die Trail-Strecke konnte man sich von der homepage runterladen und das gute Wetter luden dazu ein, den Lauf gleich anzupacken. Diese Idee hatten übrigens viele andere Läufer auch, und so traf man im virtuellen Startbereich auf viele Laufbegeisterte aus allen Herren Länder.

Lichte Wälder, dunkle Täler oder enge Schluchten, aber auch traumhafte Aussichtspunkte und eine Burgruine. Eine anspruchsvolle Strecke zwischen Kiefern und Buchen, in Mischwäldern oder durch Weinberge – ein absolutes Trail-Erlebnis über 34,8 km und 820 Höhenmeter.

Der Pfalztrail ist sehr abwechslungsreich und zeigt alles, was der Pfälzerwald zu bieten hat. Bewuchs, starke Steigungen und Gefälle … der Trail stellt hohe Anforderungen an die koordinativen und konditionellen Fähigkeiten der Teilnehmer.

… und was blieb mir? Mit einer Zeit von 5 Stunden 24 Minuten war ich dieses Jahr fast 50 Minuten langsamer als im Vorjahr und aus dem run wurde nach 25 km immer öfters ein walk … das Lächeln fiel immer schwerer und bei jedem km überlegte ich mehr, aufzuhören. Aber bei dem nächsten km höre ich bestimmt auf … ganz bestimmt … und so kam ich ins Ziel … und was passierte dort? Hey, es war doch ein toller Lauf, ich bin angekommen und hatte doch im großen und ganzen Spaß 🙂 OK, die Zeit war nicht so toll , aber nächstes Jahr trainiere ich wieder mehr mit Holger und Harald im Vorfeld und nehme Hartmut wieder als meine Lokomotive … und … und …  und … ich bin nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei 😉

Etappenlauf am Burgensteig

Am Samstag, den 29. August 2020, starteten zwei Frühaufsteher bereits 05:30 Uhr an der Alten Brücke in Heidelberg, um auf dem Burgensteig zu laufen. Laura wagte sich auf die erste Etappe, Holger hängte noch „ein paar“ Kilometer dran.

Laura schaffte die erste Etappe mit fast 25 km und 1.130 hm noch rechtzeitig vor dem Frühstück 😉
Von Holger war lange nichts zu hören …

Laaaange Pause und weiterhin keine Nachricht von Holger … aber kein Wunder, er wollte alles … und lief 113 km mit 4.200 hm. Kaum vorstellbar.
„Ab 75 km hatte ich Magenprobleme und konnte ab 85 km nichts mehr essen und etwas später auch fast nichts mehr trinken.“
Trotzdem hielt Holger durch und war 16:08 h auf dem schönen, aber teilweise schwierigen Trail unterwegs.

Glückwunsch an Laura und Holger.