2.-3.OKTOBER 2021 GUTSMUTHS RENNSTEIGLAUF
Supermarathon 73,9 km
Anstiege gesamt: | 1.874 m | |
Abstiege gesamt: | 1.386 m | |
Höhendifferenz: | 3.260 m |
Start in Eisennach um 06.30 Uhr…..das sind die nackten Zahlen…und ich hatte noch eine Rechnung offen….es war inzwischen der 3 Start bei dem Supermarathon und das letzte Mal musste ich bei 38 km wegen Schmerzen in dem Hüftbereich das Rennen vorzeitig beenden … L
Der Start erfolgte auf dem Marktplatz in Eisenach (215 m NN) um 6.30 Uhr in Gruppen von jeweils 20 Läufern. Am Stadtrand folgt ein langer Anstieg bis man auf den Rennsteig trifft. Auf dem Waldweg geht es vorbei an der „Moosbacher Linde“ (352 m), der Weinstraße“ (445 m) und dem „Marienblick„. Eine tolle Atmosphäre herrschte aufgrund der am Waldweg aufgestellten Autos und Lichter, die den Weg im Dunkeln beleuchteten. Nach 7,4 erreichte man den Rennsteig in einer Höhe von 445 m NN. Nun geht es auf dem Rennsteig entlang an der Schutzhütte „Zollstock“ (527 m), über das „Ruhlaer Häuschen“ (629 m), Bergwachthütte (14,9 km / 665 m) und „Glöckner-Ehrenmal“ zur „Glasbachwiese“ (18,0 km / 647 m). Es folgen der Anstieg zur „Hirschbalzwiese“, die „Dreiherrenstein“ (20,6 km / 740 m), über den „Großen Weißenberg“ folgt ein kurzer Abstieg zur „Brotteröder Hütte“ (720 m) und dann der steile Anstieg über knapp 2,5 km über den „Oberen Beerberg“ (830 m) zum „Großen Inselsberg“ (25,5 km / 916 m). Vorsicht war beim Abstieg geboten! Auf nur 1,3 km geht es einige Treppenstufen und einen steilen Weg bergab auf 725 m zur „Grenzwiese“ (26,8 km).
Mit geringen Höhendifferenzen ging es weiter zum „Heuberghaus“ (30,9 km / 690 m) und über den „Spießberg“ (748 m) zu dem „Possenröder Kreuz“ (33,6 km / 700 m). Halbzeit auf der „Ebertswiese“ (37,5 km / 720 m). Mehr als die Hälfte der Strecke war geschafft … und hier war ich damals – in einem andern Leben ausgestiegen-.
Gestärkt nimmt man dann die nächsten Anstiege in Angriff. Zunächst hinauf zum „Glasberg“ (760 m), wieder hinab zur „Alten Ausspanne“ (742 m) und wieder hinauf zum „Nesselberg“ (747 m). Über einen kurzen Abstieg zum Rennsteighaus erreicht man bei 40,9 km über die teilweise steilen Aufstiege „Krämerod“ (765 m), Sperrhügel (869 m) und „Schmalkalder Loipe“ (881 m). Weiter geht es über den „Wachsenrasen“ (815 m) zur Getränkestelle „Gustav-Freytag-Stein“ (51,3 km / 876 m), mit Richtung Oberhof! Die Querung der Rollerstrecke wirft erste Schatten auf das Wintersportmekka am Rennsteig. Bei Kilometer 54,0 erreicht der Supermarathoni den „Grenzadler“ (842 m). Hier erfolgt eine Zwischenzeitnahme. Die Möglichkeit des Ausstieges mit Zeitnahme ist hier gegeben ….hier hatte ich noch den Traum bei 8 Std. und 11 Minuten, den Lauf unter 11 Stunden zu absolvieren … ab hier ruft aber das schönste Ziel der Welt …
Der Läufer hat nun noch knapp 20 Kilometer zu bewältigen ….muss doch machbar sein – unter 11 Stunden … 20 km??? An Oberhof vorbei ging es über den „Stein 16“ (889 m) zum „Rondell“ (826 m). Für alle steht ab hier der Anstieg zum Großen Beerberg, der mit seinen 980 m der höchste Punkt des Thüringer Waldes ist, bevor … und da war meine Zeit futsch ;-). Vom Rondell aus ging es zur „Sommerswiese“ (58,9 km / 855 m) und über eine kurze steile Rampe hinab folgt man dem Rennsteigskiweg bis zur „Suhler Ausspanne“ (922 m), bevor es dann zum höchsten Punkt der Strecke (62,2 km / 974 m), unterhalb des Gipfels des Großen Beerbergs, ging.
Den Abstieg vom Großen Beerberg hinunter und hinauf auf den Rosenkopf (938 m), zur letzten Verpflegungsstelle „Schmücke“ (65,0 km / 916 m) und zur letzten Getränkestelle „Kreuzwege“ bzw. „Bierfleck“ (69,3 km / 822 m). Dem Namen entsprechend erhält man am „Bierfleck“ erfrischendes Köstritzer Schwarzbier, auch eine Besonderheit beim Rennsteiglauf, der dann für das letzte Stück noch einmal Energie ga.vielleicht hätte ich etwas mehr trinken müssen ;-).
Das Ziel ist dann nicht mehr weit. Über den „Skilift am Eisenberg“ hat der Läufer den besten Blick über Schmiedefeld und man bereits den Trubel vom Sportplatz hören. Mit einer herzlichen Gastlichkeit, Beifall, Jubel und den Ansagen der Zielsprecher wird man im Ziel von Einheimischen, Gästen, Begleitern empfangen. 73,9 Kilometer von Eisenach bis Schmiedefeld sind geschafft. Auch wenn ich weit vom ersten Platz entfernt bin (Siegerzeit 5:32 Std), bin ich mit meinen 11 Std. 08 Minuten gefühlt auch wieder ein Sieger – denn jeder Rennsteigläufer und besonders die, die diese Strecke bewältigt haben, können sich als Sieger fühlen … und nächstes Jahr? … verzichten auf Bratwurst, Haferschleim, Bier, tolle Betreuung und das Gefühl, wenn man es schafft … glaube nicht 😉